Schimmelpilztest

Durch unseren Test erfahren Sie, ob und wieviel Schimmelsporen sich in Ihrer Raumluft befinden. Wir stellen auch fest, um welche Schimmelpilze es sich handelt. Betroffene Stellen (Möbel, Wände) können auch direkt getestet werden.

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Schimmel – Gefahr für die Gesundheit?

Die Sporen der Schimmelpilze gehören zu den wichtigsten Allergenen in Innenräumen. Sie verbreiten sich im Innenraum und binden sich an Feinstäube, die als Schwebstaub in der Innenraumluft vorhanden sind. So werden sie von den sich dort aufhaltenden Menschen eingeatmet und gelangen über die Atemwege in den menschlichen Organismus.
  • Testset mit Petrischale
  • Anleitung
  • Informationsblatt
  • Laboranalyse und Auswertung
  • Persönliche Empfehlungen von Dr. Guse
Unser Testset beinhaltet eine Petrischale mit Agarnährboden, mit der sowohl eine Passivsammlung in einem möglicherweise belasteten Raum als auch ein Abklatschverfahren bei punktuell belasteten Stellen durchgeführt werden kann. Die Analyse wird in unserem zertifizierten Labor (DIN EN ISO/IEC 17025) in Schleswig-Holstein durchgeführt. Die Ergebnisse des Schimmelpilztests erhalten Sie innerhalb von 2-3 Wochen zusammen mit der Rechnung.
Die gebräuchliche Bezeichnung „Schimmel“ stellt keinen systematischen Begriff dar, der eine Einordnung als eigene Gruppe im Pilzsystem zuläßt. Vielmehr handelt es sich um die Bezeichnung für verschiedene Pilze, die wir in bestimmten Lebensräumen bzw. auf bestimmten Substraten beobachten. Es handelt sich also um einen Sammelbegriff für Mikropilze, die sich rasch vermehren und Ihren Nährboden mit einem für das Auge sichtbaren Pilzgeflecht überziehen. Diese Pilzgeflechte dienen der Vermehrung über Sporen und können recht unterschiedlich aussehen: Weiß, farbig, schimmernd, samtig, flaumig, watteartig, wollig oder fadenartig. Die Klassifizierung der unterschiedlichen „Schimmel“ ist selbst für Experten oft sehr schwierig. Häufige Schimmelpilzarten sind Penicillium, Aspergillus, Cladosporium, Fusarium, Alternaria, Mucor und Rhizopus. In Bezug auf die menschliche Gesundheit gibt es eher harmlose aber auch schädliche Schimmelpilze. Manche Schimmelpilze bilden hoch giftige Stoffwechselprodukte. Beispielsweise bilden Aspergillen – insbesondere Aspergillus flavus – krebserregende Aflatoxine.
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Sporen sind abhängig von
  • der Anzahl der Sporen;
  • der sporenproduzierenden Schimmelpilzart;
  • der gesundheitlichen Verfassung des Menschen.
  • Bei immungeschwächten Personen können Pilzsporen Erreger von Pilzerkrankungen (Mykosen) sein.
  • Schimmelpilzbestandteile in Form bestimmter Eiweißkomplexe können allergische Reaktionen auslösen.
  • Pilzgifte (z.B. Aflatoxine, Anthrachinone) sind möglicherweise Verursacher von unspezifischen gesundheitlichen Problemen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schleimhautreizungen und erhöhter Infektanfälligkeit.
  • Mikrobiologisch produzierte organische Verbindungen (MVOC) verursachen aufgrund ihres moderigen Geruchs ein schlechtes Raumklima.
Als typische Erkrankungen bei Personen, in Zusammenhang mit Schimmel in Wohnräumen, gelten Atemwegserkrankungen (79 %), Infektanfälligkeit (52 %) und Müdigkeit/Antriebsstörungen (40 %). Besonders Kinder gelten als Risikogruppe. Ursache der unterschiedlichen Gesundheitsstörungen, die Schimmelpilze auslösen können sind zumeist allergische Reaktionen unterschiedlichen Typs: Typ I: Soforttyp – hier kommt es zu einer sofortigen Reaktion auf fremde Eiweißstrukturen. Diese Eiweißstrukturen befinden sich auf den Oberflächen von Schimmelsporen und auch auf abgestorbenen Pilzteilen. Symptome sind meist Atemnot, Ausschläge und Kreislaufstörungen. Typ II: Bei Dauerkontakt mit dem Allergen kann die Konzentration von Antikörpern im Blut stark ansteigen. Es kommt zu Reaktion mit den Allergenen und damit zur Bildung von Immunkomplexen. Symptome sind z.B. Husten, Atemnot, Fieber, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen. Typ III: Hierbei liegt keine Antikörperreaktion zugrunde sondern es kommt zu einer Irritation von zellulären Botenstoffen. Symptome sind z.B. Migräne, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis etc.
Zunehmend gibt es in Häusern und Wohnungen Probleme mit Schimmelpilzbefall. Hauptursache ist eine überhöhte Feuchtigkeit in der Wohnung, die folgende Ursachen haben kann:
  • Bauliche Wasserschäden, z.B. defekte Rinnen, fehlender Spritzwasserschutz oder defekte Drainage;
  • Fehlende oder mangelhafte Sperrschichten zum Erdreich;
  • Falsche Wärmedämmung von Außenbauteilen;
  • Wärmebrücken, z.B. am Fenstersturz, Balkonplatte aus Beton, ungedämmtes Fallrohr;
  • Hohe Luftfeuchtigkeit im Innenraum durch Duschen, Kochen, Waschen, bei gleichzeitiger schlechter Lüftung;
  • Feuchtigkeitsabsperrende Innenverkleidung, z.B. Lackanstriche oder Kunststofftapeten;
  • Mangelhafte Bauaustrocknung im Neubau.
Bei solchen Verhältnissen und im Zusammenhang mit Wärme wird das Wachstum von Schimmel stark gefördert. Der Schimmelpilztest von Dr. Guse gibt Aufschluss über den Grad der Belastung.
Es gibt unterschiedliche Methoden den Grad der Belastung durch Schimmelpilze zu bestimmen.
  1. Die Bestimmung der Sporenbelastung mittels Passivsammlung auf einem Nährboden. Hierbei handelt es sich um ein halbquantitatives Verfahren. Hierbei gelangen in einer bestimmten Zeit um so mehr Sporen auf den Sammler, je mehr Sporen sich in der Luft befinden. Vorteil: Die Methode ist sehr preiswert und bietet eine erste Orientierung, ob ein „Schimmelproblem“ vorliegt.
  2. Das Abklatschverfahren ermöglicht die Feststellung von punktuellen Schimmelstellen. Hierbei wird der Nährboden auf die zu untersuchende Stelle gepreßt. So gelangen je nach Belastung mehr oder weniger Sporen auf das Substrat.
  3. Bestimmung über ein definiert angesaugtes Raumluftvolumen mit Abscheidung der Schimmelpilzsporen auf einem Nährmedium. Diese Methode läßt im Allgemeinen eine genaue Bestimmung der Keimzahl (KBE/m3) in der Raumluft zu. Nachteil an der Methode ist der hohe apparative Aufwand und die damit verbundenen recht hohen Kosten.
  4. Die Bestimmung über MVCO (Microbial Volatile Organic Compounds). Hierbei werden die organischen Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze, die ab einer bestimmten Konzentration als muffiger Geruch wahrgenommen werden, in Absorberröhrchen gesammelt und mittels Gaschromatograph ausgewertet. Nachteil: Die Methode ist aufwendig und kann nur als ein Hinweis auf einen Schimmelbefall gewertet werden.
Grundsätzlich sind bei den vorstehenden Untersuchungsmethoden Bewertungsmaßstäbe sinnvoll, die eine erhöhte oder stark erhöhte Belastung anzeigen und dann mit ausreichender Erfahrung die Möglichkeiten einer Gesundheitsgefahr belegen lassen. Wie auch bei der Bewertung von chemischen Belastungen häufig praktiziert, ist es bei fehlenden Grenz- oder Richtwerten allemal richtig, erhöhte Belastungen im Zusammenhang mit einer möglichen Gesundheitsgefahr zu sehen und Abhilfemaßnahmen zu empfehlen.
Wenn der Schimmelpilztest eine Belastung nachweist, ist die Ergreifung von Gegenmaßnahmen wichtig. Wie kann eine Sanierung durchgeführt werden? Liegen die Ursachen für erhöhte Schimmelbelastungen in einem Feuchtschaden, hilft langfristig nur eine bauliche Verbesserung. Nach der Sanierung von defekten Materialien, der Einbringung von Sperrschichten oder der Veränderung des Taupunktes ist eine vollständige Trockenlegung und teilweise auch eine Entfernung belasteter Materialien erforderlich. Ist eine Schimmelpilzbelastung durch falsches Lüftungsverhalten entstanden, muß nach der Entfernung belasteter Materialien (z.B. Tapeten) der Untergrund eventuell behandelt und neu aufgebaut werden. Der Einsatz von chemischen Stoffen (Fungizide) zur Pilztötung scheint oftmals unabwendbar. Es bestehen aber erhebliche Bedenken, da Fungizide auch auf den Menschen gesundheitschädlich wirken können. Zudem führen fungizide Mittel oft nur vorübergehend zur Beseitigung des Pilzschadens und können eine Neubesiedelung bei fehlenden technischen Maßnahmen (Austrocknung ) nicht verhindern. Im Notfall sollten unter Beachtung aller Sicherheitsregeln und sonstiger Produkthinweise aufgrund der hohen Wirksamkeit Alkohole oder quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt werden.